Rettungskarten

Im Notfall zählt für die Personenrettung jede Sekunde. Gerade bei schweren Verkehrsunfällen haben die Rettungskräfte wenig Zeit, um verletzte Personen aus dem Fahrzeug zu befreien. Die „Golden Hour of Shock“ spielt in der Unfallrettung eine elementare Rolle. Dabei geht es darum, dass der Patient spätestens eine Stunde nach dem eigentlichen Unfallhergang in der Klinik zur Weiterbehandlung ankommt. Je schneller also die Rettung erfolgt, desto besser kann Gesundheit und Leben geschützt werden.

Das Schema der "Golden Hour of Shock" Quelle: Google

 

Gelang die Rettung von Schwerverletzten nach Autounfällen aus Fahrzeugtypen mit Baujahr 1990 bis 1992 in 40 Prozent der Fälle in weniger als 50 Minuten, verlängert sich die Zeit bei Modellen mit Baujahr 2005 und jünger, auf mehr als eine Stunde.

Nahezu alle Autohersteller entwickeln seit Jahren eine Vielzahl von Modellen, jeweils mit spezifischen Konstruktions-Details und Ausstattungen. Dadurch wird die Rettung für die Feuerwehren zu einem Problem. Sie benötigen wichtige Informationen über die Fahrzeugbeschaffenheit, um zügig voranzukommen ohne dabei die Insassen oder  sich selbst zu gefährden.

Die Rettungskräfte müssen wissen, wo sich Airbags, Batterie, Tanks (evtl. Gas), elektrische Leitungen, Druckzylinder usw. befinden. Besonders wichtig sind auch konkrete Informationen über Karosserieversteifungen, um eine Rettungsschere effektiv einsetzen zu können.

Bei immer mehr Fahrzeugen mit Hybridtechnologie müssen die zusätzlichen Batterien sowie die im Fahrzeug verlaufenden Stromleitungen (650 V Hochspannung) bekannt sein und berücksichtigt werden.

Die Lösung:

Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde durch gemeinsame Initiative des VDA (Verband der Automobilindustrie), Automobilclubs und aller namhaften Autohersteller die Rettungsdatenblätter bzw. Rettungskarten entwickelt. Hierbei handelt sich um ein farbiges DIN A4-Blatt, welches am Fahrzeug vor Ort Aufschluss gibt. Die Rettungskarte ist z.Z. die zuverlässigste Informationsquelle, andere - z.B. digitale - Lösungen sind noch nicht ausgereift.

                                                                         

                                                                              Rettungskarte eines Opel Zafira - B Quelle: Opel

Woher bekommen Sie die Rettungskarten?

Die Rettungsdatenblätter können Sie ganz einfach über die Fahrzeugherstellerseiten im Internet oder über Homepage´s mit entsprechenden Datenbanken als kostenlosen Download beziehen. Des Weiteren bieten sämtliche Automobilclubs die Rettungskarten sowie die Rettungsaufkleber an.

Auf die richtige Platzierung kommt es an:

 

Wo kommt die Karte hin?

Die Rettungskarte wird gefaltet hinter der Sonnenblende befestigen. Ein Rettungsaufkleber signalisiert den Rettungskräften auf den ersten Blick, dass eine Rettungskarte mitgeführt wird.

 

Wo gehört der Rettungsaufkleber hin?

Innen auf der  Fahrerseite an die Windschutzscheibe kleben – entweder links oben oder links unten (aus Fahrersicht) bzw. hinter dem Rückspiegel.

                                                                    

                                                                          Quelle: Google Bildersuche

 

 

Nach einem PKW-Unfall zählt jede Sekunde. Mit der Rettungskarte unterstützen Sie die Rettungskräfte dabei, Ihnen im Notfall schnelle Hilfe zu leisten!